Ich wache auf, früh morgens schon.
Ganz ohne Weck- und Klingelton.
Ich gähne müde, dann steh ich auf
und beginn mein Tageslauf.
Baby stillen, selber essen.
Windel wechseln nicht vergessen.
Baby waschen, Zähne putzen
und natürlich Nägel stutzen.
Baby auf den Boden setzen.
Halt, wo könnt es sich verletzen?
Mittag machen. Wäsche waschen.
Zwischendurch mal etwas naschen.
Ich häng die Wäsche auf und ab,
auch das gehört zu meinem Tag.
Hat es gekracht? Was ist geschehen,
Schnell mal nach dem Kleinen sehen.
Alles gut. Sieht glücklich aus.
Räumt grad wieder alles raus.
Bücher, Filme auf dem Boden.
Lächelnd schaut er nun nach oben.
Weiterarbeiten angesagt,
solang niemand nach dir fragt.
Boden wischen, Wohnung saugen.
Hier und dort einmal abstauben.
Nun hab ich mich kurz hingesetzt.
Warum weint der Kleine jetzt?
Langmut üben, das braucht Zeit.
Vor allem wenn der Kleine schreit.
Brei kochen, Essen geben.
Hungrig sitze ich daneben.
Baby wickeln, waschen, lieben.
Mein Essen in die Mikro schieben.
Es piepst und piepst. Hab keine Zeit.
Weil der Kleine dauernd schreit.
Er klebt an mir wie ein Magnet,
der bei Trennung nach oben geht.
Mit dem Kleinen einkaufen gehen.
Dann in der Warteschlange stehen.
Zuhause dann, Einkauf ausladen
und danach das Baby baden.
Wieder anziehn, während er schreit,
und schon ist wieder Essenszeit.
Füttern, wickeln, ohne Pause.
Endlich kommt Papa nach Hause.
Doch er braucht jetzt Zeit für sich.
Gut, auch das verstehe ich.
Ich koch mit Baby auf dem Arm,
denn zum Abend gibt es warm.
Buch vorlesen, noch was singen.
Baby in sein Bettchen bringen.
Jetzt essen wir, dann Zweisamkeit.
Versteh nicht, warum er jetzt schreit.
Zum Kleinen gehen, Liebe geben.
Ihn irgendwann ins Bettchen legen.
Nachts oft aufstehn und früh morgens dann,
fängt alles wieder von vorne an.
Nie werde ich sagen, dass ich es bereue.
Ich mache es gern, jeden Tag aufs Neue.
Und so leb ich hier,
meinen „Alltag“ mit dir.