Gott fragt „Warum?“

Dezember 3, 2019 3 Von AnnaKlein

Wir beten und fragen Gott „Warum?“
Warum bringst du so viel Menschen um?
Warum lässt du es zu, dass Kinder sterben?“
Warum gibt es so viel Leid auf Erden?“
Gott steht einfach da und wartet still,
weil er uns nicht unterbrechen will.
Und wir stellen Fragen über Fragen,
schreien Gott an mit unseren Klagen.
Wenn wir dann endlich fertig sind,
flüstert er leise: „Hör zu mein Kind,
ich erschuf dich und gab dir dein Leben,
hab dir völlige Freiheit gegeben.
Die Freiheit, Dinge selbst zu entscheiden,
was willst du tun, was willst du vermeiden?
Du hast dein Leben selbst in der Hand,
durch deinen Willen und dein Verstand.
So wie alle andern Menschen auch,
nur manche machen davon kein Gebrauch.
Es wird gesoffen, es wird geraucht,
es wird betrogen, es wird missbraucht.
Es wird gelästert und ausgelacht,
es wird geschlagen und umgebracht.
Viele haben sich für das Böse entschieden,
anstatt einander zu helfen und zu lieben.
Ihr strebt nach materiellen Dingen,
während Kinder um ihr Leben ringen.
Ihr habt so viel, wollt im Luxus leben,
anstatt den Armen was abzugeben.
Ihr kauft Menschen wie Ware ein,
während ihre Herzen schrein.
Ich seh, das Menschen käuflich werden
und da draußen Seelen sterben.
Ich sehe, wie ihr euch vernichtet
und mit Worten Schlimmes anrichtet.
Ich sehe, wie ihr euch belügt
und einander Schmerzen zufügt.
Ich sehe Geld zum Fenster rausfliegen,
während Arme dem Hunger erliegen.
Ich sehe, dass ihr mich verbannt,
aus euren Schulen, eurem Land.
Ich sehe es und verstehe es nicht,
das ist etwas, was mein Herz zerbricht.
Ihr lasst das Geld wertvoller werden,
als Menschenleben hier auf Erden.
Ihr lasst Herzen, wie Gläser zerbrechen,
strebt nach Vergeltung, wollt euch rächen.
Ihr lasst so viel Unrecht geschehen,
wendet euch ab, anstatt hinzusehen.
Ihr lasst die Liebe einfach verschwinden,
anstatt mehr Mitgefühl zu empfinden.
Ihr lasst Menschen alleine leiden,
bis sie sich für den Tod entscheiden.
Ihr lasst einander verhungern, bringt euch um,
weinend steh ich hier und frage euch: „Warum?“