„Fromm sein“

„Lieber Heiland mach mich fromm,
dass ich in den Himmel komm.“
Aber fromm will ich nicht sein,
also komm ich da nicht rein.
Denn „fromm sein“ heißt: in Religion gezwängt,
mit Regeln und Schlägen in die Ecke gedrängt.
Und traust du dich aus der Ecke raus,
sieht es nicht besonders gut für dich aus.
Denn Kinder müssen brav sein und schweigen,
sie dürfen das, was sie fühlen, nicht zeigen.
Wenn sie dann aber wütend oder verärgert sind,
prügelt man wieder die Angst in das Kind.
Denn wer Angst hat, zeigt „Respekt“
und Schläge sind das Mittel zum Zweck.
Verängstigte Kinder werden nicht schrein,
sondern schön fromm und artig sein.
Wenn ihr ihnen dann noch den Himmel verwehrt,
weil Gott freche Kinder nicht annimmt, nicht ehrt,
dann habt ihr es wirklich erfolgreich geschafft
und die Seele des Kindes dahingerafft.
Wem kann das Kind dann noch vertrauen?
Wie soll es eine Beziehung zu Gott aufbauen?
Wie kann es sich denn selbst verzeihen?
Wenn alle um es rum SCHULDIG schreien?
Ein zorniger Gott, ein schuldiges Kind,
seht ihr eigentlich, dass das alles nicht stimmt?
Ich möchte, dass ihr jetzt eines vernimmt,
eure Kinder haben „Respekt“ weil sie verängstigt sind!
Wisst ihr, dass vollkommene Liebe die Angst vertreibt?
Weil sie sich barmherzig und liebevoll zeigt?
Jesus ist auch für eure Kinder gestorben,
auch sie sind dadurch errettet worden!
Er würde ihnen in Liebe begegnen,
sie nicht verprügeln, sondern sie segnen!
Denn er hat die Schläge für uns ALLE ertragen!!
Warum sollten wir dann unsere Kinder schlagen?