„Ich kann dich heilen!“
Ich liege hier, vor deinem Thron.
Ich höre dich, du kommst mir nah.
Die Tränen kommen, fließen schon
und ich spüre, du bist da.
Ich liege hier, mit meinen Wunden.
Keine sichtbar, alle versteckt.
Jahrelang nur zugebunden.
Nicht gesäubert, nur bedeckt.
Die Wunden eitern, entzünden sich.
Tief in mir spür ich den Schmerz.
Ich hör dich sagen: „So heilen sie nicht!
Zeig mir die Wunden, gib mir dein Herz.“
Ich richte mich auf und schaue dich an.
Seh deinen mitfühlenden Blick.
Dann hör ich die Frage: „Lässt du mich dran?
Ich kann dich heilen. Stück für Stück!
Darf ich an deine Wunden gehen?
Sie freilegen und sauber machen?
Lässt du mich in dein Innerstes sehen?
Auch wenn die Schmerzen wieder erwachen?“
Die Erinnerungen kommen, sie schütteln mich.
Bilder aus der Vergangenheit.
Du nimmst mich in Arm und sagt: „Ich halte dich!
Gerade jetzt, wenn deine Seele schreit!
Du hast jahrelangen Schmerz verdeckt,
ihn rauszulassen fiel dir schwer.
Die Wunde ist nun stark verdreckt
und das säubern, das schmerzt sehr.
Doch ich, dein Arzt, ich stehe hier.
Ich kann deine Wunden heilen.
in all dem Schmerz bleib ich bei dir
und ich werde dich befreien!
Ich finde, es ist an der Zeit.
Noch eine Frage, dann bin ich still.
Die Frage ist: Bist du bereit?
Du musst nur sagen: „Ja, ich will!“
Das spricht mich gerade voll an, dein Gedicht “ ich kann dich heilen „